June 5 Schubert song set
An Sylvia To Sylvia
TeWas ist Silvia, saget an, Dass sie die weite Flur preist? Schön und zart seh’ ich sie nah’n, Auf Himmels Gunst und Spur weist, Dass ihr alles untertan. Ist sie schön und gut dazu? Reiz labt wie milde Kindheit; Ihrem Aug’ eilt Amor zu, Dort heilt er seine Blindheit, Und verweilt in süsser Ruh’. Darum Silvia, tön’, o Sang, Der holden Silvia Ehren; Jeden Reiz besiegt sie lang, Den Erde kann gewähren: Kränze ihr und Saitenklang! Who is Sylvia text translated from William Shakespear Die NeugierigeIch frage keine Blume, Ich frage keinen Stern, Sie können mir alle nicht sagen, Was ich erführ’ so gern. Ich bin ja auch kein Gärtner, Die Sterne stehn zu hoch; Mein Bächlein will ich fragen, Ob mich mein Herz belog. O Bächlein meiner Liebe, Wie bist du heut’ so stumm! Will ja nur Eines wissen, Ein Wörtchen um und um. Ja, heisst das eine Wörtchen, Das andre heisset Nein, Die beiden Wörtchen schliessen Die ganze Welt mir ein. O Bächlein meiner Liebe, Was bist du wunderlich! Will’s ja nicht weiter sagen, Sag’, Bächlein, liebt sie mich? text by Wilhelm Müller |
Who is Silvia? what is she, That all our swains commend her? Holy, fair, and wise is she; The heaven such grace did lend her, That she might admirèd be. Is she kind as she is fair? For beauty lives with kindness. Love doth to her eyes repair, To help him of his blindness; And, being helped, inhabits there. Then to Silvia let us sing, That Silvia is excelling; She excels each mortal thing Upon the dull earth dwelling; To her let us garlands bring The curious oneI ask no flower, I ask no star; none of them can tell me what I would so dearly like to hear. For I am no gardener, and the stars are too high; I will ask my little brook if my heart has lied to me. O brook of my love, how silent you are today! I wish to know just one thing, one small word, over and over again. One word is ‘yes’, the other is ‘no’; these two words contain for me the whole world. O brook of my love, how strange you are. I will tell no one else: say, brook, does she love me? |
StandchenLeise flehen meine Lieder
Durch die Nacht zu Dir; In den stillen Hain hernieder, Liebchen, komm’ zu mir! Flüsternd schlanke Wipfel rauschen In des Mondes Licht; Des Verräters feindlich Lauschen Fürchte, Holde, nicht. Hörst die Nachtigallen schlagen? Ach! sie flehen Dich, Mit der Töne süssen Klagen Flehen sie für mich. Sie verstehn des Busens Sehnen, Kennen Liebesschmerz, Rühren mit den Silbertönen Jedes weiche Herz. Lass auch Dir die Brust bewegen, Liebchen, höre mich! Bebend harr’ ich Dir entgegen! Komm’, beglücke mich! Text by Ludwig Rellstab Schäfers KlageliedDa droben auf jenem Berge, Da steh’ ich tausendmal, An meinem Stabe hingebogen, Und schaue hinab in das Tal. Dann folg’ ich der weidenden Herde, Mein Hündchen bewahret mir sie. Ich bin herunter gekommen Und weiss doch selber nicht wie. Da steht von schönen Blumen Da steht die ganze Wiese so voll. Ich breche sie, ohne zu wissen, Wem ich sie geben soll. Und Regen, Sturm und Gewitter Verpass’ ich unter dem Baum, Die Türe dort bleibet verschlossen; Doch alles ist leider ein Traum. Es stehet ein Regenbogen Wohl über jenem Haus! Sie aber ist fortgezogen, Und weit in das Land hinaus. Hinaus in das Land und weiter, Vielleicht gar über die See. Vorüber, ihr Schafe, nur vorüber! Dem Schäfer ist gar so weh. Johann Wolfgang von Goethe Der Hirt auf dem FelsenText by Willhelm Muller Wenn auf dem höchsten Fels ich steh', In's tiefe Tal hernieder seh', Und singe, Fern aus dem tiefen dunkeln Tal Schwingt sich empor der Widerhall Der Klüfte. Je weiter meine Stimme dringt, Je heller sie mir wieder klingt Von unten. Mein Liebchen wohnt so weit von mir, Drum sehn' ich mich so heiß nach ihr Hinüber. In tiefem Gram verzehr ich mich, Mir ist die Freude hin, Auf Erden mir die Hoffnung wich, Ich hier so einsam bin. So sehnend klang im Wald das Lied, So sehnend klang es durch die Nacht, Die Herzen es zum Himmel zieht Mit wunderbarer Macht. Der Frühling will kommen, Der Frühling, meine Freud', Nun mach' ich mich fertig Zum Wandern bereit. An die MusikDu holde Kunst, in wieviel grauen Stunden, Wo mich des Lebens wilder Kreis umstrickt, Hast du mein Herz zu warmer Lieb entzunden, Hast mich in eine bessre Welt entrückt! Oft hat ein Seufzer, deiner Harf entflossen, Ein süsser, heiliger Akkord von dir Den Himmel bessrer Zeiten mir erschlossen, Du holde Kunst, ich danke dir dafür! text by Franz von Schober |
SerenadeSoftly my songs plead
through the night to you; down into the silent grove, beloved, come to me! Slender treetops whisper and rustle in the moonlight; my darling, do not fear that the hostile betrayer will overhear us. Do you not hear the nightingales call? Ah, they are imploring you; with their sweet, plaintive songs they are imploring for me. They understand the heart’s yearning, they know the pain of love; with their silvery notes they touch every tender heart. Let your heart, too, be moved, beloved, hear me! Trembling, I await you! Come, make me happy! Shepard's LamentOn yonder hill I have stood a thousand times, leaning on my staff and looking down into the valley. I have followed the grazing flocks, watched over by my dog, I have come down here and do not know how. The whole meadow is so full of lovely flowers; I pluck them, without knowing to whom I shall give them. From rain, storm and tempest I shelter under a tree. The door there remains locked; for, alas, it is all a dream. There is a rainbow above that house! But she has moved away, to distant regions. To distant regions and beyond, perhaps even over the sea. Move on, sheep, move on! Your shepherd is so wretched.
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